Gedenken an Heimatvertriebene

Veröffentlicht am 15.03.2024 in Fraktion

In der ersten Sitzung des Jahres 2024 hat die SPD-Fraktion der Marktgemeinde Niederaula einen Antrag zur Anbringung einer Gedenktafel zur Erinnerung und Würdigung der Heimatvertriebenen aus den Jahren 1945/46 in Niederaula eingebracht.

Diesen Antrag haben die Fraktionsmitglieder mit Herr Roland Hotzy zusammen ausgearbeitet, dessen Familie selbst von dem Schicksal betroffen ist. Ziel ist es, durch die Gedenktafel an das Unrecht der Vertreibung auch in Zukunft zu erinnern.

Von den ca. 400.000 Vertriebenen, die nach Hessen gekommen sind, erreichten bis 1947 insgesamt 14.774 den Landkreis Hersfeld-Rotenburg und nach Niederaula kamen ca. 700. Sie flohen aus der heutigen Tschechischen Republik und Polen, um hier eine neue Heimat zu finden. Sie haben im Nachkriegsdeutschland mitgeholfen, den Wiederaufbau zu leisten.

„Uns ist es ein Anliegen mit der Gedenktafel zum einen an die Vertriebenen und zum anderen an die damaligen Bewohner der Marktgemeinde Niederaula zu erinnern. Beide Seiten stellten sich gemeinsam der großen Herausforderung. Es entstanden viele zwischenmenschliche Beziehungen und in der Zeit wurde ein Beitrag zur Völkerverständigung geleistet“, so die Mitglieder der SPD-Fraktion. 

Als Ergänzung zu der Tafel soll nach dem Antrag der Sozialdemokraten ein QR-Code abgedruckt werden, mit dem man über das Smartphone weitere Informationen über die damaligen Umstände erhalten kann. Diese Informationen sind der Chronik zur 1225-Jahrfeier der Marktgemeinde Niederaula entnommen und wurden vom damaligen Ortsbetreuer der Heimatvertriebenen Hermann Lederer sowie von Else Rosit verfasst.

 

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